Kostenbegrenzung
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Ich vermeide die sogenannte "Schrotschussdiagnostik" und laufe Gefahr, dass meine Maßnahmen als nicht genügend gründlich eingeschätzt werden. Ich möchte aber auch in Ihrem Sinne wirtschaftlich vorgehen und eine Kostenexplosion vermeiden. Deshalb gehe ich in Abstimmung mit Ihnen sukzessive vor und mache die Folgediagnostik erst, wenn sie durch die Vorbefunde gerechtfertigt ist. Auch in Abstimmung mit Ihnen wird entschieden, ob eine Diagnostik erfolgen soll, die keinen Vorteil für die Therapie bringt. Haben Sie z.B. einen deutlich erhöhtes Ferritin, so kann man den Gentest auf Eisenspeicherkrankheit machen. Bei jungen Patienten macht dies auch Sinn, weil hier ein Defekt auf beiden Chromosomen vorliegen könnte. Häufiger finden wir aber bei älteren Patienten einen Defekt auf nur einem Chromosom. Dadurch kommt es zur Eisenanreicherung. Für die Therapie hat dann der Gentest praktisch keine Bedeutung. Die Eisenzufuhr über die Nahrung sollte reduziert werden und das Ferritin kann durch Chelat-Therapie gemindert werden, egal ob ein Gendefekt vorliegt oder nicht. Gerne veranlasse ich den Test, wenn der Patient es wünscht. Möchte er das Geld jedoch sparen, so ist das kein Problem. Die Einstellung und auch die finanziellen Mittel der Patienten sind ganz unterschiedlich. Am Ende entscheidet der Patient, was er aus meinen Empfehlungen macht. Weniger Diagnostik birgt den Nachteil, dass etwas Bedeutsames übersehen werden kann. Mehr Diagnostik als empfohlen erhöht eben die Kosten. Manchen Patienten erscheint der letzt genannte Punkt nicht relevant und möchte gleich ein höheren diagnostischen Aufwand. Den Wunsch kann ich natürlich leicht erfüllen. Am Ende bestimmt der Patient auch diesen Teil seines Weges.
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